Krissy of Daydreams Delight - LCD                              (Emma *16.09.2010 †07.03.2016, Trikuspidaldysplasie)


07. März 2016

Wir sind unendlich traurig. Emma hinterlässt eine riesige Lücke in unserem Leben. Man fühlt sich wahnsinnig leer und kraftlos. Sie hat alles gegeben, aber am Ende konnte sie einfach nicht mehr. Der Entschluss ist uns furchtbar schwer gefallen, aber es war der Richtige für Emma. Sie ist ganz schnell in meinen Armen eingeschlafen. Wir haben sie begraben und Tulpen gepflanzt. Wir danken euch allen für eure Anteilnahme und ganz besonders Gaby Düser und Annette Bröckelmann für die Unterstützung in diesen schweren Stunden. Wir werden Emma niemals vergessen und sie immer lieben. Ich hoffe, dass ich sie eines Tages wiedersehen werde.

 

(Anna Korte, Besitzerin für Emma)


11. Februar 2016

Emma ist schon wieder mit Arndt nach Gießen unterwegs. Sie hatte von jetzt auf gleich total abgebaut. Sie ist heute früh nicht mehr aufgestanden und hat Herzrasen gehabt. Sie hat am ganzen Körper gezittert und schwer geatmet. Gestern Abend war noch alles gut. Und ich Depp bin Essen gegangen, anstatt bei ihr zu sein. Heute Morgen ist sie nicht mal aufgestanden als ich Paula und Rudi in der Küche eine Möhre gegeben habe. Wir mussten sie ins Auto tragen. Arndt ist jetzt unterwegs. Ich habe solche Angst und ich konnte nicht mitfahren obwohl Emma mein kleines Mädchen ist. Ich mache mir solche Vorwürfe. Ich weiß nicht was ich machen soll und wie ich mich entscheiden soll was richtig ist. Wenn irgendwas ganz Schlimmes ist, werde ich sofort hinterherfahren. Wir haben so Angst um Emma.

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


05.Februar 2016

 

 

 

 

Wir haben Emma im Kofferraum und sind auf dem Rückweg und das Konto wieder ein Bisschen leerer... Dieses Marienkäferkostüm mit integriertem Langzeit-EKG muss von Gucci sein...

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


04. Februar 2016

Emma kommt morgen mit Langzeit EKG und neuen Medikamenten nach Hause. Sie hatte 1,5 Liter Wasser im Thorax. Wie es aussieht, war nicht die TD Schuld. Die TÄ gehen von einem idiopathischen Chylothorax aus. Das heißt, sie hat zusätzlich zur TD noch ein Problem mit ihren Lymphen. Rhythmusstörungen konnten bisher keine weiteren detektiert werden. Aber sie liegt halt auch den ganzen Tag nur. Deswegen muss sie unter normalen Bedingungen morgen noch mal 24 Std. ein Langzeit-EKG tragen. Sie bekommt dann demnächst ein weiteres Medikament zur Regulierung des Lymphflusses. Und dann müssen wir weiter schauen, wie sich ihr Zustand entwickelt. Aber Gott sei Dank kommt sie morgen wieder zu uns nach Hause.

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


03. Februar 2016

Emma ist heute stationär in Giessen aufgenommen worden. Sie hat massive Wassereinlagerung und eine stark entzündete Pleura. Es wurde zunächst ein Katheter zur Drainage gelegt und jetzt ist wahrscheinlich der Zeitpunkt für das Rashkind Manöver gekommen. Bitte drückt ihr die Daumen...

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


23. November 2015

Am 23.11. haben wir uns mal wieder auf den Weg in Richtung Justus-Liebig-Universität Gießen gemacht.

 

Emma wurde von den Kardiologen wieder gründlich durchgecheckt (Ultraschall, Röntgen, EKG und Blutbild) und welch Freude: es war "alles in Ordnung"!

 

Mit dem neuen Low Fat Diätfutter hatte sich ihr Gewicht mit 23kg jetzt auch endlich top eingependelt und die Blutwerte waren super! In der Augenklinik waren wir auch, weil Emma's Hornhaut etwas trüb geworden war. Es haben sich Cholesterinkristalle eingelagert. Ein Grund dafür konnte nicht eruiert werden. Es wurde uns nur noch mal an's Herz gelegt, weiterhin fettarm zu füttern.

 

Emma geht es momentan wirklich blendend und sie strotzt vor Energie und Lebensfreude.

 

Paula hat die Fahrt gleich noch mal genutzt, um Blut zu spenden und konnte dort direkt einem kranken Airedale Terrier helfen.

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


17. Februar 2015

Emma (Krissy of Daydreams Delight) war heute zur Nachuntersuchung in der Justus Liebig Universität bei Dr. Wurtinger und Prof. Schneider. Es wurden Ultraschall, EKG, Blutuntersuchung und Röntgenthoraxaufnahmen durchgeführt.

 

Alles in allem wurde Emmas Zustand sehr positiv und als stabil bewertet. Leider hat sie wieder etwas Wasser im Thorax -wenn auch nur geringfügig- und ihre Nierenwerte sind aufgrund der Medikamenteneinnahmen mittlerweile grenzwertig, aber noch nicht besorgniserregend.

 

Emma bekommt jetzt noch ein zusätzliches Medikament: Kalinor- retard P 600mg.

Im EKG wurden trotz Diltiazem noch Extrasystolen festgestellt. Deswegen muss sie bis morgen um 14 Uhr für 24 Stunden ein EKG Gerät mit sich herumschleppen. Das Gerät müssen wir dann morgen zur Auswertung zurück nach Gießen schicken.

 

Über das Gerät und den Verband ist Emma nicht sonderlich glücklich. Obwohl die Studentinnen in Gießen extra Herzen ausgeschnitten und auf den Verband geklebt haben.

 

Wir wünschen euch eine gute Nacht

 

Anna & Emma

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


19. Januar 2015

Seit ich denken kann, hab ich mir immer einen Hund gewünscht. Am liebsten hätte ich einen ganzen Bauernhof gehabt. Leider waren meine Eltern demgegenüber wenig aufgeschlossen und so konnte ich mir diesen Wunsch erst nach Abschluss meines Studiums und nach der Rückkehr ins Sauerland erfüllen. Längst war klar, dass es ein Labrador werden sollte. Was mich verzaubert hat, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht groß erläutern. Ich denke jeder von uns, der das Glück hat in seinem Leben einen oder mehrere dieser Gefährten an seiner Seite zu haben, weiß sie mit all ihren Qualitäten und Macken zu schätzen.

 

Nach endloser Recherche im Internet, mehreren Telefonaten mit Züchtern und einigen Welpenbesuchen mit Kaffee und Kuchen war für uns direkt beim ersten Besuch des Kennels 'Of Daydreams Delight' klar: es soll eine Hündin aus dem K-Wurf von Uta und Michael Schnitker werden. Die Beiden haben uns von der ersten Sekunde an so herzlich betreut und beraten. Man hat sofort gespürt mit wieviel Herzblut, Liebe und Verstand sie bei der Sache sind. Um es kurz zu sagen: ich hab mich einfach wohl gefühlt. Mehrmals haben wir die Welpen besucht. Ich weiß noch genau, ich wollte unbedingt die Dickste haben...

 

Bekommen haben wir eine der Schlankeren. Schnitkers haben die Welpen je nach Anforderungen für die Interessenten ausgewählt. Und ich bin bis heute sehr froh darüber. Ich habe Emma (Krissy of Daydreams Delight) vom ersten Tag an in mein Herz geschlossen und ihr geschworen sie niemals im Stich zu lassen. Sie ist mein Herzhund ich liebe sie über alles. Ich bin fast aus allen Wolken gefallen als unsere TÄ bei einer Routineuntersuchung (Emma war 9 Wochen) plötzlich still würde und dann ernst sagte: "Da stimmt irgendwas nicht... Sie hat seltsame Herzgeräusche. Vielleicht ein persistierender Ductus arteriosus Botalli".

 

Mir sind die Tränen nur so die Wangen runtergelaufen.... Aber da diese Art Herzfehler operabel ist, haben wir uns voller Hoffnung direkt ein paar Tage später auf den Weg nach Utrecht gemacht. Dort hatten wir in der Uniklinik direkt für den Folgetag einen OP-Termin. Die Ärzte und Studenten in Holland waren sehr freundlich und haben auch fast fließend Deutsch gesprochen. Zunächst wurde Emma manuell untersucht und abgehört. Für den erfahrenen Kardiologen war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass es kein Ductus sein konnte. Es wurden noch ein Ultraschall und ein EKG angefertigt. Beim Ultraschall konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich hab hemmungslos geweint. Der Arzt wurde so ernst und erklärte mir auf seinem Bildschirm, dass der rechte Vorhof bereits doppelt so groß sei wie der linke, außerdem sei die Klappenebene extrem nach kaudal ('nach unten') verlagert und die Segel total verkümmert. Die Turbulenzen in diesem Bereich konnte man hören und sie waren farblich visuell dargestellt. Das Gespräch mit dem Veterinär hinterher war kaum auszuhalten. Ich wollte nur noch raus aus der Klinik. Er erklärte mir, dass dieser Herzfehler nicht operabel sei und von Geburt an bestehe. Dass die Prognose abhängig sei vom Ausprägungsgrad der Erkrankung und dass es in der Folge einer Dekompensation zu Aszites, Arrhythmien und schlussendlich auch zu Luftnot kommen würde. Er riet mir Emma normal zu behandeln, aber nicht zu joggen oder mit ihr Fahrrad  zu fahren. Sofern ihr Zustand stabil und unverändert gut bliebe, solle ich nichts weiter unternehmen. Emma bekam die erschütternde Prognose von ca. 6 Monaten. Ich war völlig fertig und hab viel geweint, aber die kleine Maus war so lebensfroh und quicklebendig.

 

Wir hätten Emma zurückgeben können. Aber das kam nie in Frage. Wir haben aus dem K- Wurf noch eine weitere Hündin (Kelcie of Daydream’s Delight, für uns Paula), welche nicht vermittelt wurde, übernommen. Paula zog mit 12 Wochen bei uns ein. Sie wurde zuvor in Norderstedt aufgrund eines ektopen Ureters operiert. Diese Geschichte ist aber durchlaufen und sie hat dadurch bis auf Zuchtausschluss keinerlei Probleme zu erwarten. Um es vorweg zu nehmen: Paula ist kardiologisch 'o.B.' untersucht.

 

Ich habe mich viel mit Emmas Krankheit beschäftigt. Es gab aber auch lange Zeit, in der ich sie komplett vergessen hab. Emma war immer ohne Symptome. Beim Vergleich der beiden Geschwister hätte man immer eher vermutet Paula sei herzkrank und nicht Emma. Paula war schon immer gemütlicher, wesentlich breiter und neben dem Fressen vor allem am Kuscheln interessiert.

 

Emma war ein 'Osnickel'. Selbstbewusst, agil, frech und charmant. Sie hat sich mir immer angeboten und hat es geliebt, wenn ich sie irgendwie gefordert hab.

Wir haben alles gemacht: Dummy, Schleppen, Schweißarbeit, den Jagdschein, Wasserarbeit, Seminare, Prüfungen, Jagden, Urlaube, haben Berge erklommen und sind am Meer in die Wellen gesprungen. Emma konnte eigentlich nie genug bekommen. In dieser Zeit habe ich viele liebe und tolle Menschen kennengelernt. Es war eine tolle Zeit und ich bereue keine Sekunde, dass ich Emma bekommen habe.

Manch einer mag vielleicht denken oder sagen, dass meine Emotionen die ich einem Hund entgegenbringe irgendwie übertrieben sind, aber ich hänge so sehr an Emma und für mich ist das "mein Mädchen".

 

Seitdem ist viel Zeit vergangen...

 

Emma ging es August letzten Jahres plötzlich schlechter. Sie wurde ruhiger, zu ruhig...

Dann hatte sie Atembeschwerden bis zu regelrechter Atemnot. Für uns waren Wassereinlagerungen äußerlich nicht sichtbar oder tastbar. Sofort war die Angst vor Tag X wieder voll präsent. Den weiteren Verlauf werde ich hier jetzt nicht noch einmal beschreiben. Der ist mit den 'Updates zu Emma' schon gut beschrieben worden.

 

Es ist schrecklich, wenn man plötzlich merkt, dass alles vielleicht schon bald zu Ende ist und die Hülle versagt. Ich glaube, dass Emmas Herz einfach nicht mehr kann. Dass es kaputt und müde ist. Ich habe es ihr in der letzten Zeit ein paar Mal angesehen, dass auch sie das gemerkt hat. Zumindest bilde ich mir das ein. Ich habe – soviel hat sich verändert – akzeptiert, dass sie krank ist und vielleicht vorzeitig stirbt oder ich die Entscheidung treffen muss, sie gehen zu lassen. Wenn es notwendig ist, werde ich das auch tun. Sie hat zum Glück keine Schmerzen. Sie ist nur erschöpft. Ich hoffe, dass uns die neuen Medikamente und vielleicht letztlich die Option der OP noch etwas Lebensdauer- und vor allem Lebensqualität verschaffen können.

 

Es war furchtbar nachts neben ihr zu liegen, wenn sie Atemnot hatte und nichts machen zu können. Ich hab dann jede Nacht bei ihr im Hundebett geschlafen. Daran, dass ich oft nachts 3 Mal aufstehen muss und an den damit verbundenen ständigen Schlafmangel, habe ich mich schon gewöhnt. Emma kann gar nicht mehr allein bleiben. Sie hat enormen Harndrang und trinkt Unmengen. 3 Mal am Tag bekommt sie Tabletten. Sie hat einen Wochendispenser, der dem meiner verstorbenen Oma in nichts nachsteht.

 

Trotz allem ist ihr fröhlicher Geist erhalten geblieben und man merkt, dass sie weiterleben will. Jetzt nach der Rückkehr aus Gießen geht es ihr sehr gut.

 

Ich als Mitglied des LCD und als Privatperson wünsche mir, dass diese Erkrankung von den Vereinen nicht ignoriert wird. Gerade der Labrador Club Deutschland e.V. (LCD) sowie der Deutsche Retriever Club e.V. (DRC) sollten zur Aufklärung von Krankheiten unbekannter Genese beitragen um in Zukunft diese Rasse gesund zu erhalten.

Ich unterstütze die Betroffeneninitiative 'Trikuspidaldysplasie beim Labrador Retriever' und die geplante Studie in Kooperation mit Feragen, weil ich ein Interesse daran habe, anderen zukünftigen Welpenbesitzern unser Leid zu ersparen. Vielleicht ist es zum heutigen Zeitpunkt nicht erwiesen, dass die TD genetisch vererbt wird. Vielleicht sind ganz andere Gründe ursächlich. Uns wurde gesagt, dass es eventuell auch Spontanmutationen oder auch eine Virusinfektion in der Frühträchtigkeit der Hündin sein können. Fakt ist aber, dass die TD eine angeborene Erkrankung ist und dass man zum aktuellen Zeitpunkt auch ebensowenig ausschließen kann, dass diese Erkrankung genetisch vererbt wird. Auch wenn die den Vereinen bekannten Fallzahlen gering sein mögen, bitte ich um Ursachenforschung. Wie hoch ist die Dunkelziffer? Vielleicht aus Angst um den guten Ruf oder weil die Möglichkeit zur Studienteilnahme nicht bekannt ist. Wenn ich meinen eigenen Hund sehe und bedenke wie sehr wir unter der Situation leiden, macht mich das sehr ärgerlich. Ich bin niemandem böse. Auch unseren Züchtern nicht. Ich will niemanden schlecht machen und niemandem schaden. Für Emmas und unsere Situation kann niemand etwas. Aber jetzt und hier benötigen wir alle, die diese Rasse lieben, die kranken Hunde, ihre Besitzer und auch zukünftige Hundebesitzer die Unterstützung der Vereine und aller Mitglieder. Wenn sich am Ende herausstellt, dass wir kein genetisches Problem haben, können wir uns ja freuen. Aber solange es nicht auszuschließen ist, besteht Handlungsbedarf.

 

(Anna Korte, Besitzerin von Emma)


16. Januar 2015

Emmas (Krissy of Daydreams Delight) Herrchen teilte uns gerade mit, dass sie endlich wieder zuhause ist.

 

Sie freut sich tierisch und kann kaum stillhalten. Im Auto auf der Heimreise durfte sie ausnahmsweise (gut gesichert) vorne mitfahren - die Freude war auf beiden Seiten einfach zu groß! 

 

Emma und ihre Besitzer sind überglücklich, wieder zusammen zu sein!

 

Emma, wir wünschen dir von Herzen alles Gute! Die nächste Matschpfütze ist deine...


15. Januar 2015

Emma (Krissy of Daydreams Delight) darf morgen Nachmittag endlich wieder nach Hause!

 

Die Kardiologen konnten im Langzeit-EKG einige supraventrikuläre Extrasystolen (Arrhythmien/Herzrhythmusstörungen, gekennzeichnet durch einen Extraschlag oberhalb einer der Herzkammern) verzeichnen. Diese sind für Emma aufgrund ihres durch die Trikuspidaldyplasie stark vergrößerten rechten Vorhofes nicht ungewöhnlich. Aber sie bewirken einen verschlechterten vorwärtsgerichteten Blutfluss, so dass sich das Blut dadurch noch zusätzlich zu dem durch die Trikuspidaldysplasie verursachten Regurgitationsjet zurückstaut. 

 

Emma bekommt nun neben der Medikation gegen die Symptome der Trikuspidaldysplasie noch niedrig dosiertes Diltiazem (60mg) gegen die Arrhythmien.

 

Die Kardiologen gehen davon aus, dass dies vorerst reichen sollte, um neue Wassereinlagerungen zu verhindern. Sollten wider Erwarten doch erneute Wassereinlagerungen auftreten, bleibt weiterhin die Möglichkeit des 'Rashkind-Manövers', um den Druck im rechten Vorhof weiter zu senken. 

 

Wir drücken Emma alle Daumen, Zehen und Pfoten, dass die Medikation gut anschlägt und sie ihr Leben wieder beschwerdefrei genießen und noch durch ganz viele  Schlammpfützen springen kann.


13. Januar 2015

Emma (Krissy of Daydreams Delight) wurde heute doch nicht – wie eigentlich geplant – mittels 'Rashkind-Manöver' am Herzen operiert.

 

Bis heute Vormittag war die OP noch normal angesetzt und Emma wurde davor erneut sehr gründlich per 1,5-stündigem Ultraschall untersucht. Bei dieser Untersuchung konnten die behandelnden Kardiologen diesmal jedoch keinerlei neue Stauungen in den Gefäßen feststellen und verzeichneten zudem überall normale Druckverhältnisse. Da dies für das angenommene rechtsseitige Rückwärstversagen untypisch ist, haben die behandelnden Kardiologen zunächst weitere Untersuchungen -ein EKG sowie mehrere Belastungstests- vorgenommen. Die absolut unauffälligen Belastungstests sowie im Kurzzeit-EKG verzeichnete Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen) bestärkten die Ärzte in ihrer Annahme, dass bei Emma möglicherweise andere zusätzliche Ursachen für die phasenweise verschobenen Druckverhältnisse und damit zusammenhängenden Wasserstauungen vorliegen könnten. Da Emma aktuell stabil ist und vor der Durchführung einer OP 100% sicher gestellt sein sollte, dass keine andere zusätzliche Problematik für die phasenweise aufgetretenen starken Symptome verantwortlich ist, wurde die OP zunächst verschoben. Zuvor möchten die behandelnden Kardiologen Emma einem Langzeit-EKG unterziehen sowie mögliche Abflussstörungen der Lymphe ausschließen. 

 

Wir werden Sie an dieser Stelle über den weiteren Verlauf informieren.


12. Januar 2015

Soeben hat uns die Besitzerin von Emma (Krissy of Daydreams Delight) darüber informiert, dass Emma morgen am Herzen operiert wird. 

 

Emma zeigte bis vergangenen August keinerlei Symptome und musste auch medikamentös noch nicht eingestellt werden. Leider hat sich ihr Zustand dann rapide verschlechtert. Sie wurde lethargisch und atmete schwer. Wasseransammlungen konnten Emmas Besitzer nicht ertasten. 

 

Aufgrund des rapiden Abbaus sind sie mit Emma daraufhin in die Tierklinik nach Gießen gefahren, wo Emma noch einmal ausführlich untersucht wurde. Die Trikuspidaldysplasie wurde dabei natürlich noch einmal bestätigt und leider musste bereits ein Thoraxerguss von 1,5l Wasser zwischen Herz und Lunge diagnostiziert werden. Der Erguss drückte auf die Lunge und erschwerte Emma so die Atmung. Das Wasser wurde daraufhin abgesaugt, Emma wurde medikamentös eingestellt und blieb ein paar Tage zur Beobachtung in der Tierklinik. 

 

Die Zeit danach war Emma wieder quietschfidel, absolvierte sogar noch die Dummy A, bis sie ca. 2 Wochen vor ihrem geplanten Kontrolltermin Ende November wieder abbaute. Emmas Besitzer sind sofort wieder mit ihr nach Gießen gefahren, wo erneut 1,5l Wasser aus Emmas Thorax abgesaugt werden mussten.

 

Aufgrund des akuten und schwerwiegenden Abbaus gibt es für Emma nur 2 Möglichkeiten: Euthanasie oder eine Operation am Herzen. 

Emmas Besitzer mussten an dieser Stelle nicht lange überlegen - sie wollen alles tun, was möglich ist, um Emma vielleicht noch ein paar glückliche und beschwerdefreie Jahre zu schenken. 

 

Darum wird Emma nun morgen Nachmittag in der Tierklinik in Gießen operiert.

Die OP nennt sich 'Rashkind Manöver' und ist überwiegend in der Humanmedizin aus der Kinderkardiologie bekannt. Dabei wird mittels eines Katheters ein Loch in die Vorhofscheidewand gerissen und mittels eines Stents gestützt, so dass das Blut fortan auch vom rechten Vorhof direkt in den linken Vorhof fließen - und somit der rechte Vorhof entlastet und dem Rückstau entgegengewirkt werden kann (nähere Erläuterungen zu dieser OP finden Sie hier). Das 'Rashkind Manöver' ist definitiv kein leichter Eingriff und der Zeitpunkt dieser Operation muss genauestens auf die aktuelle Verfassung des Hundes abgestimmt sein.

 

Die Ärzte und auch Emmas Besitzer sind aktuell sehr zuversichtlich. Es wird bei dieser OP natürlich eine herzschonende Narkose eingesetzt und die postoperative Überwachung erfolgt auf der Intensivstation unter Gabe von Sauerstoff. Die Dauer der Überwachung hängt dann ganz von Emmas individueller Erholung ab und kann bis zu mehreren Wochen dauern. 

 

Wir denken ganz doll an Emma und ihre Besitzer und werden alle unsere Daumen, Zehen und Pfoten aktivieren, um Emma für ihre OP morgen ganz viel Kraft, positive Energie und Liebe zukommen zu lassen!!!

 

Über den aktuellen Stand werden wir hier berichten.