Therapie

Bezüglich der Therapie ist es wichtig zu wissen, um welche Art des PDA es sich handelt. 

 

Ein Links-Rechts-Shunt kann heutzutage minimalinvasiv ohne Operation mithilfe eines Kathetereingriffes verschlossen werden. Dazu werden spezielle Drahtspiralen (Coils) oder ein Drahtgeflecht (Amplatzer Duct Occluder) über einen Katheter durch die Arterie an der Schenkelinnenseite bis zum Herzen geschoben und dort in den Ductus Arteriosus Botalli implantiert. Dieses Verfahren hat im Vergleich zur früher durchgeführten Operation am offenen Brustkorb eine geringere Komplikationsrate und ist daher anzuraten. 

 

 

 

Beim Rechts-Links-Shunt sind die Möglichkeiten einer Therapie leider nur sehr eingeschränkt. Da der Lungenhochdruck nicht beeinflussbar ist, kommt ein Verschluss des Ductus Arteriosus Botalli bei dieser Art des PDA leider nicht in Frage. Der daraus resultierende massive Druckanstrieg im Lungenkreislauf würde den sofortigen Tod des Patienten zur Folge haben.

Die einzige Möglichkeit, Patienten mit Rechts-Links-Shunt zu helfen, ist die Verringerung der roten Blutkörperchen mithilfe von Medikamenten oder Aderlass. 

Prognose

Auch hinsichtlich der Prognose unterscheiden sich ein PDA mit Links-Rechts-Shunt und ein PDA mit Rechts-Links-Shunt erheblich.

 

Je eher ein Links-Rechts-Shunt diagnostiziert wird, umso besser stehen die Chancen, dass noch keine – oder nur geringe  Veränderungen als Folgeerscheinungen am Herzen verursacht wurden. Und dies wiederum verbessert auch die Prognose erheblich. In den meisten Fällen haben die Tiere nach erfolgtem Kathetereingriff eine normale Herzfunktion und damit einhergehend auch eine normale Lebenserwartung. Tiere, bei denen in Folge des PDA bereits erste Stauungserscheinungen festzustellen sind, müssen vor dem Eingriff zunächst mithilfe von Medikamenten stabilisiert werden. Ohne eine Behandlung entwickeln 65% der betroffenen Tiere ein Linksherzversagen, welches meist innerhalb des ersten Lebensjahres zum Tode führt. 

 

 

 

Die Prognose für einen PDA mit Rechts-Links-Shunt ist dagegen leider schlecht, da man lediglich der Überversorgung mit roten Blutkörperchen entgegen wirken, die Ursache selbst jedoch nicht beheben kann.