Die Symptome variieren natürlich in Abhängigkeit der jeweiligen Erkrankung, jedoch zeigen sie sich meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Herzkrankheit, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, den Herzfehler durch körpereigene Mechanismen zu kompensieren. Außerdem variiert ihr Auftreten und auch ihr Schweregrad natürlich von Hund zu Hund und von Erkrankung zu Erkrankung. Bei manchen Hunden treten sie nur vereinzelt und schwach auf, bei anderen häufen sich verschiedene Symptome oder treten bereits sehr früh in stärkerer Ausprägung auf.

 

 

Mögliche Symptome für eine Herzkrankheit beim Hund können sein:

 

Physische Symptome:

  • ständiger Husten, vor allem bei Aufregung und Anstrengung (Herzhusten, kennzeichnend für eine Linksherzerkrankung)
  • Rasselgeräusche beim Atmen (Hinweis auf Lungenödem)
  • andauernder Durchfall oder weicher/breiiger Kot
  • Lethargie und Mattigkeit
  • Schweratmigkeit und Atemnot (vor allem bei warmer/schwüler Wetterlage)
  • vermehrtes Hecheln, hohe Atemfrequenz bis hin zur Atemnot
  • blaue Schleimhäute/Zunge (Zyanose)
  • innere Unruhe/Hibbeligkeit
  • mangelnde Ausdauer, Leistungsschwäche, geringere Belastbarkeit
  • mangelnder Appetit, Futtermäkelei oder auch Einstellen der Futteraufnahme
  • gelegentliche oder auch vermehrte Ohnmachtsanfälle (Synkope)
  • verlangsamte (Bradykardie) oder beschleunigte (Tachykardie) Herzfrequenz
  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)
  • Schwellungen (durch Flüssigkeitsansammlungen) der Beine oder des Unterbrustbereiches (Ödeme)
  • Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem, kennzeichnend für eine Linksherzerkrankung; Achtung: Stadium des Herzversagens!)
  • Bauchwassersucht (Aszites, kennzeichnend für eine Rechtsherzerkrankung), gekennzeichnet durch eine starke Umfangsvermehrung des Bauches innerhalb kürzester Zeit (Achtung: Stadium des Herzversagens!) 

 

 

Psychische Symptome:

  • nächtliche Unruhe
  •  Ängstlichkeit
  • andauernde allgemeine Schreckhaftigkeit
  • Angst/Beklemmung im engen Raum
  • Angst vor großer Weite (Wiesen, Felder, ...)
  • Schwellenangst beim Wechsel von Untergründen
  • deutlich nachlassende Spielfreude

 

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass selbst bei einer hochgradigen Herzerkrankung die Symptome nicht in der Eindeutigkeit vorliegen müssen, wie man sie vielleicht vermuten würde. Manche Symptome werden Sie zunächst vielleicht als individuelle Eigenart Ihres Hundes fehlinterpretieren, andere Auffälligkeiten werden Sie möglicherweise überbewerten. Und natürlich können viele dieser Symptome auch auf andere Krankheitsbilder zutreffen.

 

Nur durch eine umfassende Herzuntersuchung können Sie die Herzgesundheit Ihres Hundes zweifelsfrei überprüfen!