Therapie

Die Behandlung der DCM erfolgt medikamentös in Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung. Dabei handelt es sich jedoch um eine rein palliative (also symptomlindernde, nicht jedoch heilende) Behandlung. Zum Einsatz kommen Diuretika, ACE-Hemmer und Digitalispräparate (herzkraftsteigernde Medikamente). Beim Auftreten von Arrhythmien werden zusätzlich Antiarrhythmetika eingesetzt.

 

Diuretika sind Entwässerungsmedikamente, welche möglichen Stauungssymptomen entgegenwirken. Sie führen zu einer vermehrten Harnproduktion und somit zum vermehrten Ausscheiden von Natrium und Wasser. Die Nierenwerte des Hundes sollten bei regelmäßiger Gabe von Diuretika im Auge behalten werden.

 

ACE-Hemmer weiten die Blutgefäße, steigern das Herzminutenvolumen und verringern den Gefäßwiderstand, sodass der Blutfluss erleichtert und das Herz entlastet wird. Dadurch steigern sie die Lebenserwartung der Tiere und führen über eine Verbesserung der Belastbarkeit und des Allgemeinbefindens zu mehr Lebensqualität.

 

Digitalispräparate steigern ebenfalls das Herzminutenvolumen, senken die Herzruhefrequenz und steigern die Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels. Auch Digitalispräparate steigern die Lebensqualität der erkrankten Hunde, können aufgrund ihrer geringen therapeutischen Breite (geringer Spielraum zwischen einer therapeutischen und toxischen Wirkung) die Lebenserwartung jedoch verkürzen.

 

Das zur Zeit beste Medikament bei einer DCM scheint Pimobendan zu sein, da es die herzstärkenden Effekte der Digitalispräparate mit den gefäßerweiternden Effekten der ACE-Hemmer kombiniert und nur wenige Nebenwirkungen aufweist.

 

Sofern beim betroffenen Hund ein erblicher Defekt im Carnitin/Taurin-Stoffwechsel eine Rolle spielt, kann eine Supplementierung mit Carnitin und Taurin sinnvoll sein. In diesem Fall ist es seltener sogar möglich, dass nach Zusatz dieser Aminosäuren keine weitere Herzmedikation nötig ist.

Prognose

Die Prognose bei einer DCM hängt von der zugrunde liegenden Krankheit, individuellen Merkmalen und auch dem Schweregrad auftretender Arrhythmien ab. Die Überlebenszeit beträgt nach Dekompensation im Schnitt zw. 80-140 Tagen, manche Betroffenen schaffen es auf einige Jahre, andere nur auf wenige Tage nach Diagnosestellung.