+++ Leb(t)en Sie mit einem herzkranken Labrador Retriever zusammen? Dann melden Sie sich bitte bei uns! +++


Mehrfach wurden wir von Welpeninteressenten, aber auch von engagierten Züchtern gefragt, welche Möglichkeiten es derzeit gibt, um die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Trikuspidaldysplasie möglichst gering zu halten. Daher möchten wir an dieser Stelle die verschiedenen Hinweise zusammenfassen, die jedoch auch auf andere (erblich bedingte!) Herzerkrankungen zutreffen.

 

Sofern die Frage hinsichtlich des genetischen Ursprunges der Herzerkrankung nicht geklärt ist und ein Gentest entsprechend nicht existiert, bleiben nach Meinung der Experten folgende Wege, um sich soweit wie aktuell möglich abzusichern und zur Eindämmung von Herzerkrankungen beim Labrador Retriever beizutragen.

 

  1. Durchführen einer Herzultraschalluntersuchung (vorzugsweise die offizielle Zuchtuntersuchung des Collegium Cardiologicum e.V.) bei Zuchthündin bzw. Deckrüde vor Verpaarung; offene und ehrliche Kommunizierung dieser Befunde mit Eintrag in die Datenbank des entsprechenden Vereins. Einsetzen dieser Hunde zur Zucht nur bei unauffälligem Befund (aktuelle Empfehlung des Collegium Cardiologicum e.V. bzgl. der TD: 'o.B.' oder 'Grad 0').
  2. Verpaarung nur mit einem/einer ebenfalls unauffällig geschallten Deckrüden/Zuchthündin (aktuelle Empfehlung des Collegium Cardiologicum e.V. bzgl. der TD: 'o.B.' oder 'Grad 0'; inwiefern die Zulassung von Hunden mit „Grad 1“ und deren ausschließliche Verpaarung mit Hunden mit 'Grad 0' akzeptabel ist, müsste über kontrollierte Zuchtversuche ausgetestet werden).
  3. Im Falle eines herzkranken Zuchthundes das Ergebnis offen und ehrlich kommunizieren und in die Datenbank des entsprechenden Vereines eintragen lassen. Den erkrankten Hund (zumindest solange keine eindeutige Faktenlage bzgl. der Vererbung bekannt ist) aus der Zucht nehmen (generell schon allein um der Gesundheit des betroffenen Hundes wegen).
  4. Engmaschige Beobachtung der Nachzucht: Herzschall der Welpen bereits vor Abgabe oder/und zumindest die Welpenkäufer dazu anhalten, einen Schall im Alter von 1 Jahr durchführen zu lassen (ähnlich Empfehlung bzgl. HD/ED); bekannt werdende Ergebnisse der Nachzuchten offen und ehrlich kommunizieren und Eintragung in die Datenbank veranlassen.
  5. Im Falle des Bekanntwerdens einer herzkranken Nachzucht das Ergebnis offen und ehrlich kommunizieren und eine Eintragung in die Datenbank veranlassen. Die Besitzer des betroffenen Hundes dazu anhalten, mit diesem Hund (zumindest solange keine eindeutige Faktenlage bzgl. der Vererbung bekannt ist) nicht zu züchten.

 

Das Risiko bezüglich des (weiteren) Zuchteinsatzes (unauffällig geschallter) Elterntiere sowie (unauffällig geschallter) Wurfgeschwister betroffener Hunde, ist abhängig von der Art der Herzerkrankung. An dieser Stelle sollte der Züchter jedoch zumindest die Möglichkeit, dass sein Hund Träger der Erkrankung sein könnte bei der Planung einer weiteren Verpaarung berücksichtigen bzw. sich vor einer weiteren Verpaarung von einem Kardiologen Rückversicherung einholen.

 

Zudem wäre die Verbreitung der Informationen über die möglichen Herzerkrankungen beim Labrador Retriever und im Speziellen zur geplanten Studie über die Trikuspidaldysplasie (z.B. via Verlinkung auf der eigenen Homepage) der Sache ebenfalls dienlich.

 

Sollten Sie selbst Besitzer eines an TD oder DCM erkrankten Hundes sein, wäre es zudem sehr hilfreich, wenn Sie eine Blutprobe des betroffenen Zuchthundes für die von der TiHo-Hannover geplanten Studien einschicken (Infos und Kontaktdaten sind hier und hier zu finden) würden.