Yes we can Charming Princess Keena - DRC              (Keena *15.08.2014, Trikuspidaldysplasie)


15.02.2017

Keenas Dummysaison 2016 fand Ende November ein abruptes Ende. Irgendwo im Wald muss sie während des Arbeitens in einen Draht geraten sein – das Ergebnis war eine klaffende Rissverletzung im oberen Vorderlauf. Natürlich passierte das an einem Sonntag, so dass wir den tierärztlichen Notdienst von Frau Dr. Barth in Anspruch nehmen mussten. Wir hatten Glück, dass sich die Wunde kleben ließ und Keena bekam ein schickes Shirt, damit die Wunde in Ruhe heilen kann. Meiner wilden Labradorhündin wurde absolute Schonung verordnet – durch Springen, Toben, Treppensteigen oder Laufen hätte die Wunde schnell wieder aufgehen können. Schonung, Shirt und dazu noch die Läufigkeit – das waren harte Wochen für Keena. Sie hat etwas zugelegt in dieser Zeit, aber es ist alles super verheilt und Keena apportiert inzwischen wieder nach Herzenslust. 

 

Im Januar waren wir dann zum Herzultraschall in Hamburg. Dr. Krohn bemerkte die zusätzlichen Kilos sofort und ordnete an, dass Keena etwas abspecken sollte. Die Untersuchung hat sie wieder ganz toll über sich ergehen lassen. Leider ist das rechte Herz etwas größer geworden, ihre Dosis wurde daraufhin angepasst auf:

 

  • 2 x 6,25 mg Cardisure
  • 2 x 20 mg Dimazon
  • 1 x 10 mg Fortekor

 

Zum Glück ist Keena nach wie vor symptomfrei und genießt ihr Retrieverleben in vollen Zügen. Wir freuen uns, dass es ihr so gut geht und genießen jeden Tag mit ihr. 

 

(Daniela Sarau, Besitzerin von Keena)


08. März 2016

Neulich waren wir wieder zum Herzultraschall bei Dr. Krohn. Es war Keenas 4. Herzuntersuchung. Nachdem sich seit Keenas 2. Herzuntersuchung im Mai letzten Jahres zusätzlich Cardisure in ihrer Pillenbox befindet, hatte sich der rechte Vorhof bis zur darauffolgenden Untersuchung im September erfreulicherweise etwas verkleinert. Nun ist er leider wieder etwas größer geworden, aber Dr. Krohn war dennoch sehr zufrieden mit Keena. Ihr Herzschlag ist gleichmäßig und Keena ist nach wie vor symptomfrei, munter und voller Lebensfreude. Sie hat die Untersuchung ganz ruhig über sich ergehen lassen und die Masse an Belohnungskeksen genossen. Ihre Medikation bleibt bei 20 mg Dimazon, 10 mg Fortekor und 2 x 5 mg Pimobendan täglich. 
 
Keena hat sich inzwischen zu einer Wasserverrückten entwickelt und nimmt jede Gelegenheit wahr, um baden zu gehen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob die Außentemperatur -5 oder +30 Grad beträgt und ob das Gewässer eine Pfütze oder das tosende Meer ist. So war sie vor ein paar Wochen wirklich begeistert, als das doofe Eis endlich weggetaut war und sie wieder ihre Runden im Teich drehen konnte… Seit kurzem gehen wir auch zum Dummytraining, was uns unglaublich viel Spaß macht. Wir sind sehr froh, dass es Keena so gut geht und hoffen, dass sie so fit bleibt. 
 
(Daniela Sarau, Besitzerin von Keena)

29. Januar 2015

Mein Traum vom eigenen Hund hat sich im Oktober letzten Jahres endlich erfüllt. Dass ich mal Besitzerin eines Labradors werde, war klar, seitdem ich Holm kenne. Holm war der braune Labrador meiner Eltern und ein unglaublich toller Kerl. Als er im stolzen Alter von fast 16 gestorben ist, begann ich mit der Welpensuche auf den Webseiten vom LCD und DRC.

 

Ein gelbes Labradormädchen sollte es sein. Ich habe mir die Liste der geplanten Würfe angesehen und schließlich Fly kennengelernt, eine wunderbare Hündin. Die geplante Verpaarung schien vielversprechend, die Gesundheitswerte und Wesenstests der Elterntiere waren super. Nach einigem Warten hat es geklappt und Fly hat 9 Welpen auf die Welt gebracht. Ich habe täglich den Wurfblog verfolgt und die Kleinen so oft es ging besucht. Und als ich dann irgendwann endlich meine Keena in den Armen hielt, war ich der glücklichste Mensch der Welt.

 

Keena war die Kleinste im Wurf, das war mir sehr recht. Ich wollte gerne eine relativ kleine Hündin. Sie ist ein Bilderbuchwelpe – fröhlich, turbulent, gelehrig und verfressen. So mussten wir nicht nur zu Impfterminen zum Tierarzt sondern auch, weil die Nudel blitzschnell etwas Ungesundes verschluckt hatte. Inzwischen hat sich das etwas gelegt und es werden nur noch höchst selten nicht fressbare Sachen vertilgt. Keena hat gelernt, dass man solche Dinge prima gegen Leckerlis eintauschen kann.

 

Beim ersten Impftermin hat unsere Tierärztin Frau Dr. Barth ein Herzgeräusch festgestellt. Wir haben beschlossen, dass sich dies verwächst – Keena war ja noch sehr jung. Ich habe mir deshalb auch nicht allzu große Sorgen gemacht. Leider war das Herzgeräusch auch beim nächsten Tierarztbesuch noch zu hören. Wir gaben dem Geräusch bis Mitte Januar – bis zum Alter von 5 Monaten sollte sich alles zurecht gewachsen haben.

 

Als das Geräusch auch dann noch deutlich hörbar war, haben wir uns einen Termin beim Kardiologen Dr. Krohn in Hamburg geben lassen. Eigentlich nur, um uns zu beruhigen, dass es nichts Schlimmes ist – denn Keena hat sich super entwickelt und wirkt absolut fit.

 

Dr. Krohn hat ganz freundlich Kontakt zu Keena aufgenommen, mit ihr gespielt und sie am Boden abgehört, bevor sie für den Ultraschall auf den Untersuchungstisch musste. Nach ein paar Minuten schallen sagte Dr. Krohn: "Dieser Hund ist schwer herzkrank.". Ab dem Moment verschwimmt bei mir alles. Er hat gründlich und lange untersucht und sich im Anschluss viel Zeit genommen, um mir zu erklären, was los ist. Aber mein Kopf wollte und konnte die Worte nicht verstehen.

 

Ich hätte niemals mit einer solchen Diagnose gerechnet. Die ersten Tage waren schlimm und ich habe sehr sehr viel geweint. Alles schien unwirklich, aber die für die Untersuchung rasierten Stellen waren da. Die Tabletten, die Dr. Krohn uns mitgegeben hat, waren da. Die Worte "nur schlechte Prognosen" hallten in meinem Kopf nach.

 

Als ich diese Seite gefunden habe, konnte ich mir wieder und wieder durchlesen, was der Arzt versucht hatte zu erklären. Auch die Erfahrungsberichte und die Tipps waren hilfreich. Ich war nicht mehr allein mit der Diagnose und konnte Kontakt zu anderen Betroffenen aufnehmen. Ich konnte am Forschungsprojekt teilnehmen und so etwas gegen die Krankheit tun, auch wenn das Keena nicht hilft.

 

Auch Keenas Züchterin war völlig fassungslos und traurig, als ich ihr die Diagnose mitteilte. Sie hat ebenfalls im Netz recherchiert und mir dann diese Seite empfohlen. Sie hat mich gebeten, Keena auf die Liste der betroffenen Hunde zu setzen. Darüber bin ich beeindruckt und dankbar, denn es zeigt, was für eine gute, verantwortungsvolle Züchterin Frau Gerth ist. Es gibt uns die Möglichkeit, auf diese schreckliche Krankheit aufmerksam zu machen. Alle Züchter sollten von der Trikuspidaldysplasie erfahren und helfen, diese Krankheit aufzuhalten! Auch LCD und DRC sollten Aufklärungsarbeit leisten, zur Teilnahme am Forschungsprojekt aufrufen und Schalluntersuchungen von den Züchtern fordern.

 

Ich hoffe, dass Keena gut mit den Medikamenten zurecht kommt und lange symptomfrei bleibt. Ich genieße jede Minute mit ihr und möchte, dass sie ein langes und wunderbares Hundeleben lebt. Ich bin noch sehr unsicher, was das Toben und Spielen angeht. Ich lasse sie mit anderen Hunden toben, denn das liebt sie so. Aber ich lasse sie nicht lange spielen. Ich hoffe bald gut einschätzen zu können, wann ich sie bremsen muss. Und wann ich sie einfach wilde Hummel spielen lassen kann.

 

Ich habe darüber nachgedacht, ob ich nicht lieber auf das Wissen der Krankheit verzichten würde. Ich kann es jetzt nicht mehr, aber ich will es auch nicht mehr. Ich glaube an die Chance, dass Keena so ein besseres Leben hat, als wenn man mit der Medikation erst bei starken Krankheitssymptomen angefangen hätte. Auf die ständige Angst um sie würde ich aber gerne verzichten…

 

Ein großes Danke an unsere Tierärztin Dr. Barth, die Keena so gründlich abgehört hat. 

An Dr. Krohn, der so toll mit Keena umgegangen ist und sie so gut untersucht hat. 

An Frau Gerth, die mir diesen wunderbaren Hund anvertraute und den Mut hat, offen mit der TD umzugehen. 

An Sophie und Silvia, die diese Initiative ins Leben gerufen haben. 

Und an alle, die Tag für Tag für uns da sind!

 

(Daniela Sarau, Besitzerin von Keena)